» Lazuli
Lazuli ist eine Band aus dem Süden Frankreichs, die sich 1998 formierte. Ihrem Debut-Album Lazuli aus dem Jahr 1999 folgten fünf Jahre später Amnesie, 2006 En avant doute und vor zwei Jahren Réponse Incongrue à l’ Inéluctable. Nach dem Schock der Trennung von drei langjährigen Bandmitgliedern haben Lazuli mit den Neuzugängen Romain Thorel (Keys, Akkordeon, French Horn) und Vincent Barnavol (Drums, Percussion) nun die ersten Konzerte absolviert. Und wir dürfen erleichtert bzw. hocherfreut feststellen: Lazuli sind wieder da, quasi zurück in der Zukunft! Die beiden neuen Mitstreiter haben sich hervorragend in die gewaltigen Rhythmus- und Klangkaskaden der französischen Ethno-Folk-Chanson-Progger eingefügt. Und auch wenn es an der Optik momentan noch hapert (kurze Haare!), so haben sie Lazuli doch zu einem musikalischen Schritt nach vorn verholfen. Beschreiben kann man das in Worten naturgemäß nur sehr unzureichend, deshalb solltet Ihr Euch das neue Line-Up unbedingt live anschauen, am besten bei der Zappanale #22. Dominique Leonetti - Vocals, Guitar
Ein weiteres für den typischen Sound von Lazuli zuständiges Instrument ist die Warr Guitar. Sie ist ein Saiteninstrument, von Mark Warr entwickelt, und besitzt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Chapman Stick der sich ja zum Kultinstrument entwickelt hat. Im Unterschied dazu besitzt die Warr Gitarre jedoch einen Korpus, vornehmlich aus Edelholz. Die Gitarren gibt es in einer 8, 10 oder 12 saitigen Ausführung. Technisch gesehen ist es eine traditionelle E-Gitarre, die jedoch für die Tap – Technik optimiert wurde. Sie zeichnet sich auch dadurch aus, dass man sie in jeder Position, egal ob vertikal oder horizontal gespielt werden kann. Im Umfeld des Progressive Rock hat vor allem Trey Gunn von King Crimson die Warr Guitar bekannt gemacht. Percussion steht bei Lazuli für Vibraphone, Marimba, Metalophone, Trommeln und Schlagzeug. Mit diesem Instrumentarium kreiieren Lazuli einen vollkommen eigenständigen Sound und das ist in der heutigen Zeit ja fast schon eine Sensation. Lange Zeit galten sie damit als absoluter Geheimtipp. Doch wer einmal dieses unglaubliche musikalische Gemisch live erlebt hat, muss ihm zwangsläufig verfallen, so wie alle (!), die sie vor zwei Jahren auf der Zappanale #20 sahen, hörten und frenetisch abfeierten. Dazu kommt noch der theatralische Gesang von Dominique Leonetti, der in etwa der Stimmlage eines Jon Anderson nahe kommt. Das mag anfänglich ein bisschen ob der Optik verwirren und sogar gewöhnungsbedürftig sein, passt aber außergewöhnlich gut zur Musik. Und in seiner Gesamtheit ergibt das einen Sound, der sich annähernd so beschreiben lässt: Es treffen Elemente aus Progressive Rock, Chanson, Folk und Weltmusik auf die unglaublichsten Klänge und heftige Percussiongewitter. So viele Schubladen gibt es nicht, dass man die Musik von Lazuli hinein packen könnte. Und wer doch Vergleiche für diese an sich unvergleichbare Musik braucht, dem kann evtl. mit der Beschreibung "King Crimson meets Peter Gabriel" eine ungefähre und dennoch unzureichende Erklärung an die Hand gegeben werden. Und das lassen wir jetzt einfach mal so stehen. Homepage: http://www.lazuli-music.de/
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